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Angst vor der Hypnose –
Hier eine Erklärung:

Hypnose ist ein Begriff, der bei vielen Menschen unterschiedliche Assoziationen auslöst. Vielleicht haben Sie folgende Fragen schon einmal gedacht oder gehört:

  • Kann mich jemand gegen meinen Willen hypnotisieren?

  • Bin ich in Trance willenlos und könnte ungewollt meine intimsten Geheimnisse erzählen?

  • Kann man mich in der Hypnose dazu bringen, Dinge gegen meinen Willen zu tun?

  • Kann es sein, dass man nach der Hypnose nicht mehr aufwacht?

All diese Fragen können ohne Ausnahme mit NEIN
beantwortet werden!

Was Hypnose NICHT ist.

Bei Hypnose denken viele an spektakuläre Bühnenshows, bei denen scheinbar willenlose Personen in Trance versetzt werden. Doch in Wirklichkeit ist Trance nicht, wie oft befürchtet, gleichbedeutend mit dem Verlust über die Kontrolle des eigenen Handelns. Sie ist vielmehr ein Zustand erhöhter Aufmerksamkeit, verbunden mit einem starken Fokus auf innere Bilder und Vorgänge. Und das kann zur Therapie genutzt werden.

Du musst Hypnose freiwillig zulassen.

Ganz wichtig: Man kann einen Menschen nicht gegen seinen Willen hypnotisieren. Aber jeder Mensch mit einem gesunden Gehirn kann sich hypnotisieren lassen, wenn er es freiwillig zulässt und bereit ist, die Anweisungen des Therapeuten zu befolgen. Im Grunde genommen, ist jede Hypnose in erster Linie eine Selbsthypnose, denn das "wollen" ist Voraussetzung für die Trance. Die Fähigkeit, sich mittels Suggestion in einen Trancezustand versetzen zu lassen, ist aber individuell sehr verschieden. Die Tiefe der Trance ist deshalb auch verschieden. Unter Hypnose fokussiert sich das Bewusstsein nach innen oder auf bestimmte Dinge, ähnlich wie bei der Meditation oder auch bei Tagträumen. Da ist der Fokus aber anders. So kann die Hypnose Blutdruck und Pulsfrequenz senken, das Immunsystem stimulieren und Hirnströme beeinflussen.

Hypnose-Sitzung kann jederzeit abgebrochen werden und du bestimmst was du sagen willst oder nicht.

Einige Menschen denken, in Trance sei man abgeschaltet und fremdbestimmt oder man schlafe und bekomme nichts mit. Doch das Gegenteil ist der Fall, du bist im Zustand erhöhter Aufmerksamkeit und bekommt alles mit. Du riechst und hörst alles und kannst die Sitzung jederzeit unterbrechen, wenn du das willst. Ich als Therapeut bin der, der dich mit der Taschenlampe führt und du entscheidet, wohin du in deiner inneren Welt gehen willst. Niemand kann durch Hypnose dazu gebracht werden, etwas zu verraten, was er nicht verraten will. Denn auch in Trance geht niemand weiter als im bewussten Zustand. Das Bewusstsein ist nie abgeschaltet.

 

Wirkung der Hypnose ist messbar.
 

Was genau bei Hypnose im Gehirn geschieht, ist nicht vollständig bekannt. Neuropsychologische Untersuchungen mithilfe bildgebender Verfahren zeigen, dass die Aktivität bestimmter Gehirnareale während der Hypnose reduziert ist:

 

·       So sind in Trance zum Beispiel die Regionen, die für die Wahrnehmung zuständig sind, ausgeschaltet, während die für Gefühle und Fantasie zuständigen Areale sehr aktiv sind - so als würde man tatsächlich gerade etwas sehen, fühlen oder erleben.
 

·       Die Bereiche, in denen Angst oder Schmerz verarbeitet werden, sind dagegen unter Hypnose nicht aktiv. Messungen der Gehirnströme zeigen, dass Schmerzreize unter Hypnose zwar ins Gehirn weitergeleitet werden. Der Reiz wird aber im Gehirn anders verarbeitet und dringt nicht ins Bewusstsein.

Forscher vermuten, dass die Hirnregionen unter Hypnose nicht nur unterschiedlich aktiv, sondern auch anders miteinander verknüpft sind. So kann Hypnose gespeichertes, erlerntes Schmerzempfinden verändern, den Schmerz lindern oder sogar löschen.

 

In diesen Bereichen wird Hypnose eingesetzt

Seriöse Therapeut*innen können mit Hypnose viel bewirken. Sie kommt zum Beispiel häufig in diesen Bereichen zum Einsatz:

 

·       Erkrankungen mit starker psychischer Komponente, etwa Angststörungen

·       Erkrankungen von Magen, Darm, Haut oder Atemwegen

·       Suchterkrankungen wie Rauchen

·       Unterstützung beim Abnehmen.

·       Schlafprobleme

·       Autoimmunerkrankungen

·       Allergien

·       chronische Schmerzen

·       Tinnitus

·       unerfüllter Kinderwunsch

·       in der Geburtsvorbereitung

·       zur Behandlung von Nebenwirkungen der Chemotherapie

·       bei bestimmten Operationen als Ersatz zur Vollnarkose, zum Beispiel bei einer Gehirn-OP.
 

Hypnose in der Psychotherapie

Ein weiterer Einsatzbereich der Hypnose ist auch die Psychotherapie (Hypnotherapie): Während sich der Betroffene in Trance befindet, bietet ihm der Therapeut Wege und Lösungen zur Beseitigung seiner Probleme an.

Findet der Erkrankte in Trance ein Symbol für sein Symptom, das er verändern kann, führt dies zu einer Art Rückkopplung im Gehirn und einer Veränderung des Symptoms. Der Erfolg bleibt nach Beendigung des Trancezustands für eine Zeit, manchmal für immer, bestehen.

 

Hypnose beim Zahnarzt: Behandlung ohne Betäubung möglich

Einige Zahnärzte verfügen inzwischen über eine Hypnose-Ausbildung. Beim Zahnarzt kann die Hypnose Schmerzen ausblenden und tief verwurzelte Ängste nehmen. Für die Hypnose sucht sich der Betroffene einen Ort aus, an dem er sich wohl fühlt, zum Beispiel einen Meeresstrand. Im Trancezustand hört er dann das Meeresrauschen neben dem Zahnarztbohrer, Schmerzen dringen nicht mehr in sein Bewusstsein.

Um sicherzugehen, dass die Trance stabil ist, prüft der Zahnarzt vor der eigentlichen Zahnbehandlung sogenannte Trancezeichen. Eine kleine Betäubung, nur ein Bruchteil der üblichen Dosis, genügt dann, damit der Patient vom Bohren und Schleifen nichts spürt. Manchmal ist auch keinerlei Betäubung mehr nötig. Am Ende der Behandlung holt der Zahnarzt den Patienten aus der Trance zurück.

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